Immobilienverrentung –  Aktuelles | News | Teilkauf Aus bei E&V LiquidHome

Teilverkauf LiquidHome gestoppt & Verbraucherzentrale klagt – Was Senioren jetzt wissen müssen

Letzte Aktualisierung: 13. September 2025 | Autor: Ralf Schwarzhof

Die aktuellen Teilverkauf LiquidHome Erfahrungen zeigen ein klares Bild: Am 10. April 2025 hat die Verbraucherzentrale Engel & Völkers LiquidHome verklagt. Wenige Wochen später wurde das Modell ganz gestoppt. „Es werden keine neuen Teilkäufe mehr durchgeführt“ teilte das Unternehmen mit – wegen Geldmangels.

Was müssen Senioren jetzt wissen? Was bedeutet die Klage?

Mann leert Taschen – kein Geld mehr: Symbol für Teilkauf LiquidHome Erfahrungen und negative Teilverkauf Erfahrungen

Symbolbild: Kein Geld mehr – das Aus von Engel & Völkers LiquidHome zeigt die Risiken des Teilverkaufs.

Kurz gesagt:

Am 10.04.2025 reichte die Verbraucherzentrale Klage gegen LiquidHome ein – wegen möglicher Verbraucherdarlehen und unfairer Klauseln.

Wenige Wochen später stellte LiquidHome neue Teilkäufe ein. Grund: Geldprobleme.

Experten wie Professor Sebastian, Alexander Krolzik und Ralf Schwarzhof warnten schon früh, dass der Teilverkauf vor dem Aus steht.

Was am 10. April 2025 passiert ist – die Klage der Verbraucherzentrale

Der erste große Einschnitt kam im Frühjahr 2025. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) reichte am 10. April 2025 beim Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg eine Unterlassungsklage gegen die EV LiquidHome Beteiligungen GmbH & Co. KG ein.

Die Vorwürfe sind schwerwiegend:

Das Verfahren läuft unter dem Aktenzeichen 5 UKl 2/25 und ist im Register des Bundesamts für Justiz dokumentiert. Ziel der Klage ist es, diese Vertragsmodelle gerichtlich zu stoppen oder zumindest so zu verändern, dass sie verbraucherschutzkonform werden.

Für Senioren ist das ein Alarmzeichen.

Wenn Verbraucherschützer selbst vor Gericht ziehen, bedeutet das: Hier stimmt etwas Grundsätzliches nicht.

Engel & Völkers LiquidHome stoppt neue Teilkäufe

Nur wenige Wochen nach der Klage kam die nächste Schlagzeile: Engel & Völkers LiquidHome stellt das Neugeschäft ein. Konkret bedeutet das: Es werden keine neuen Teilankäufe mehr durchgeführt.

Die Gründe liegen nicht nur in der Kritik, sondern vor allem im Geld. Das Modell braucht hohe Kapitalgeber, um Anteile an Immobilien aufzukaufen. Doch gleich mehrere Finanzpartner haben sich zurückgezogen – darunter auch institutionelle Investoren. Steigende Zinsen machten die Refinanzierung zusätzlich schwierig.

Für Bestandskunden heißt das: Ihre Verträge laufen weiter, sie sind nicht automatisch beendet. Aber wenn ein Unternehmen ankündigt, keine neuen Geschäfte mehr zu machen, dann ist das ein Warnsignal. Wer heute noch einen Vertrag mit LiquidHome hat, fragt sich: Wie stabil ist das Ganze noch?

Warum der Teilverkauf scheitert

Auf den ersten Blick klingt der Teilverkauf attraktiv: Man verkauft einen Teil seines Hauses oder seiner Wohnung, bekommt sofort Geld und darf wohnen bleiben. In der Realität zeigt sich jedoch ein anderes Bild.

Diese Probleme sind nicht neu. Experten und Verbraucherschützer haben schon lange vor den Schwächen und einseitigen Risiken für Senioren gewarnt.

Experten hatten es vorausgesagt

Der Verrentungsexperte Ralf Schwarzhof schrieb bereits vor über einem Jahr in seinem Beitrag „Immobilien-Teilverkauf: Risiken, Erfahrungen, (fast) Verbot“, dass das Modell auf Dauer nicht tragfähig sei. Seine Prognose: Das Geschäftsmodell wird scheitern oder sogar verboten. Mit der Klage und dem Neugeschäft-Stopp ist genau das eingetreten.

Weitere Fachleute

Heute zeigt sich: Diese Warnungen waren keine Übertreibungen, sondern zutreffende Analysen.

Was bedeutet das für Bestandskunden?

Optimiertes Wohnrecht gibt Flexibilität

Besonders für Senioren, die bereits schlechte Erfahrungen mit dem Teilverkauf LiquidHome gemacht haben, ist die Lage schwierig. Formal bleiben die Verträge bestehen. Die Nutzungsgebühren müssen weitergezahlt werden, und auch die Pflichten für die Instandhaltung bleiben unverändert.

Doch die Unsicherheit ist groß:

Senioren sollten deshalb dringend prüfen, ob ihre Verträge rechtlich sauber sind, und sich gegebenenfalls juristisch beraten lassen. Verbraucherzentralen sind hier der beste Ansprechpartner.

Welche Alternativen gibt es?

Die gute Nachricht: Senioren haben verlässliche und transparente Alternativen zum Teilverkauf. Im Kern gibt es zwei Wege: Immobilienverkauf auf Rentenbasis (Verrentung) und kreditbasierte Lösungen.

Die Immobilienverrentung ist so etwas wie ein Buffet. Man entscheidet selbst, welche Komponenten man möchte:

Daneben gibt es eigenständige Modelle:

Unterschiede im Überblick

Modell (Überblick)VorteileNachteile
TeilverkaufSofort Geld, Anteil behalten. Verschuldung im AlterNutzungsgebühr, Anbieter-Risiko, rechtliche Unsicherheit
Verkauf auf Rentenbasis (Immobilienrente, Leibrente, Zeitrente)lebenslange Zahlungen oder Einmalbetrag, Wohnungsrecht/Nießbrauch möglich, individuell gestaltbarEigentum geht auf Käufer über
RückmietverkaufSofortige Liquidität, vertraglich gesicherte MietlösungLaufende Mietzahlung, kein Eigentum mehr
UmkehrhypothekImmobilie bleibt im Eigentum, Kredit statt Verkauf (Verschuldung im Alter)Rückzahlungspflicht, Zinsrisiken

Alternativen korrekt und seniorengerecht: ein Buffet an Möglichkeiten statt isolierte Modelle.

FAQ – Wohnrecht & Nießbrauch

Warum hat die Verbraucherzentrale LiquidHome verklagt?

Am 10. April 2025 hat die Verbraucherzentrale LiquidHome verklagt. Der Grund: Die Verträge könnten wie Verbraucherdarlehen zu bewerten sein. Außerdem fanden die Verbraucherschützer Klauseln, die Senioren benachteiligen. Mit der Klage soll erreicht werden, dass diese Vertragsregeln geändert oder verboten werden.

Warum stoppt Engel & Völkers LiquidHome den Teilverkauf?

LiquidHome hat im Sommer 2025 bekannt gegeben: Es werden keine neuen Teilkäufe mehr gemacht. Der Grund ist schlicht Geldmangel. Investoren haben sich zurückgezogen, die Zinsen sind gestiegen, und das Modell funktioniert finanziell nicht mehr.

Was bedeutet das für Bestandskunden?

Bestehende Verträge laufen weiter. Senioren müssen ihre vereinbarte Nutzungsgebühr also weiterhin zahlen. Die Pflichten für Reparaturen und Instandhaltung bleiben ebenfalls bestehen. Allerdings sorgt der Stopp für Unsicherheit. Deshalb sollten Bestandskunden ihre Verträge von einem Fachanwalt oder der Verbraucherzentrale prüfen lassen.

Ist der Teilverkauf für Senioren sicher?

Nein. Der Teilverkauf bringt viele Risiken: hohe, steigende monatliche Gebühren, volle Instandhaltungspflichten und weniger Freiheit bei Vererbung oder Verkauf. Die aktuelle Klage und der Rückzug von LiquidHome zeigen, dass dieses Modell nicht stabil ist.

Welche Alternativen gibt es zum Teilverkauf?

Senioren müssen nicht den Teilverkauf wählen. Bessere Alternativen sind:

Diese Modelle sind transparenter, klar geregelt und mit der richtigen Vertragsgestaltung langfristig sicherer.

Können Erben beim Teilverkauf Probleme bekommen?

Ja. Stirbt der Senior, müssen die Erben den verkauften Anteil zurückkaufen oder mit einem fremden Investor zusammenarbeiten. Das führt oft zu Konflikten und hohen Kosten. Deshalb ist der Teilverkauf für Familien in vielen Fällen keine gute Lösung.

Fazit – erst die Klage, dann die Geldbremse: Das große TEILKAUF STERBEN hat gerade erst begonnen

Die Chronologie ist eindeutig: 10.04.2025: Klage der Verbraucherzentrale; 11.09.2025: Stopp des Neugeschäfts wegen Geldmangel. Und dazu: die schon vor einem Jahr formulierte Prognose von Ralf Schwarzhof, die jetzt Realität wird. Alles zusammen zeigen die Teilverkauf Erfahrungen LiquidHome mal wieder, wie fragil das Teilkaufmodell aktuell ist.

Unser Rat: keine Schnellschüsse, Alternativen vergleichen, Verträge sorgfältig prüfen und auf Lösungen setzen, die Wohnsicherheit und planbare Einnahmen wirklich garantieren.

© 1999 – 2025 | Ralf Schwarzhof, Fachautor für Immobilienverrentung | Alle Rechte vorbehalten.